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Investorenlösung für Wirecard Retail Services GmbH gefunden

Unzer POS GmbH übernimmt Geschäftsbetrieb und Mitarbeiter

19. Oktober 2020

Gut zwei Wochen nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Wirecard Retail Services GmbH (WDRS) hat der vom Amtsgericht München bestellte Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Dr. jur. Philip Heinke von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter, die Verhandlungen mit einem Investor erfolgreich abgeschlossen. Demnach übernimmt die Unzer POS GmbH bereits mit Rückwirkung zum 01. Oktober 2020 den Geschäftsbetrieb und die Mitarbeiter am Standort Aschheim. Unzer baut damit seine Marktanteile im Bereich PoS- und Terminal-Geschäft in Deutschland weiter aus.

Die Wirecard Retail Services GmbH ist Servicedienstleister für den Vertrieb und die kaufmännische Betreuung von Kunden im Rahmen der Zahlungsabwicklung rund um den Point of Sale (PoS). Die rund 20 Mitarbeiter am Standort Aschheim betreuen aktuell über 3.600 Kunden vorwiegend im Einzelhandel in Deutschland, denen von der WDRS insgesamt knapp 7.000 Kartenterminals für die Abwicklung von Kartenzahlungen am PoS vermietet wurden. Die WDRS musste im Zuge der Insolvenz der Wirecard AG am 08. Juli 2020 Insolvenzantrag stellen. Seitdem hatte der Insolvenzverwalter den Geschäftsbetrieb fortgeführt und parallel dazu einen strukturierten Investorenprozess durchgeführt.

„Wir freuen uns mit der Unzer POS GmbH einen erfahrenen Partner für die uneingeschränkte, reibungslose Fortführung des Geschäftsbetriebs und damit auch der Services für die rund 3.600 Kunden der WDRS gefunden zu haben. Diese Lösung bietet zugleich eine Zukunftsperspektive für die Mitarbeiter“, zieht Insolvenzverwalter Dr. jur. Philip Heinke Bilanz.

Mit der Übernahme des Geschäftsbetriebs der WDRS führt Unzer seinen Konsolidierungs- und Wachstumskurs als Plattform für den internationalen Zahlungsverkehr fort. Unzer wurde im Jahr 2003 als heidelpay gegründet und gilt als einer der Pioniere der Branche. Heute arbeiten europaweit über 600 Payment-Experten daran, Unternehmen aller Größen und Branchen, sichere und passgenaue Lösungen für das gesamte Spektrum des Zahlungsmanagements anzubieten: Von der Abwicklung verschiedener Zahlungsarten, über automatisierte Analysen von Kundenverhalten und -bedürfnissen bis hin zum ganzheitlichen Risikomanagement. Im Jahr 2019 wickelte das Unternehmen über seine Plattform ein Transaktionsvolumen von mehr als 7 Milliarden Euro für seine über 30.000 Kunden ab.

Erst im vergangenen Monat hatte das Unternehmen in München einen neuen Standort eröffnet und weitere personelle Verstärkung in allen Bereichen angekündigt.

Mirko Hüllemann, Gründer und CEO von Unzer, ergänzte: „Mit der Übernahme des Terminal-Bestands vergrößern wir uns im Bereich PoS- und Terminal-Geschäft weiter und bleiben damit voll auf Wachstumskurs. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem gesamten Team in Aschheim.“

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Sebastian Brunner
Tel.: +49175/5604673

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Insolvenzverfahren über Wirecard Retail Services GmbH eröffnet

Dr. jur. Philip Heinke als Insolvenzverwalter bestellt

1. Oktober 2020
  • Geschäftsbetrieb wird vorerst nahtlos weiter geführt
  • Gespräche mit potenziellen Interessenten auf gutem Weg

Das Amtsgericht München hat heute das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard Retail Services GmbH (WDRS) eröffnet und Rechtsanwalt Dr. jur. Philip Heinke von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter als Insolvenzverwalter bestellt. Der Geschäftsbetrieb bei der für die kaufmännische Betreuung von über 3.600 vorwiegend in Deutschland ansässigen Kunden zuständigen Gesellschaft geht dabei nahtlos weiter. Der Insolvenzverwalter führt bereits Verhandlungen mit potenziellen Investoren, die ein starkes Interesse an einer Übernahme zeigen.

Die Wirecard Retail Services GmbH ist seit 2003 als Servicedienstleister für den Vertrieb und die kaufmännische Betreuung von Kunden im Rahmen der Zahlungsabwicklung rund um den Point of Sale (PoS) tätig. Sie betreut aktuell über 3.600 Kunden vorwiegend im Einzelhandel in Deutschland, denen von der WDRS insgesamt knapp 7.000 Kartenzahlungs (PoS)-Terminals für die Abwicklung von Kartenzahlungen vermietet werden. Für diese stellt die WDRS sowohl die Funktionstüchtigkeit des Kartenzahlungsgerätes wie auch die kaufmännische Abwicklung der Zahlungen sicher. Die WDRS nutzt hierfür ein eigenes Datenbanksystem, in dem alle Terminalbewegungen, Rechnungen, Dokumente und weitere Informationen zum Kunden zu finden sind. Zudem vermittelt die WDRS Kreditkartenverträge der Wirecard Bank AG für die Kartenzahlungsgeräte über deutsche Netzbetreiber und bietet in diesem Zusammenhang die vertriebliche und kaufmännische Abwicklung an.

Die WDRS musste im Zuge der Insolvenz der Wirecard AG am 08. Juli 2020 Insolvenzantrag stellen. Seitdem hatte Dr. jur. Philip Heinke als vorläufiger Insolvenzverwalter den Geschäftsbetrieb fortgeführt und parallel dazu bereits eine strukturierte Investorensuche eingeleitet.

„Der Investorenprozess läuft auf Hochtouren. Wir sind in den Gesprächen mit potenziellen Interessenten auf einem guten Weg“, so Insolvenzverwalter Dr. jur. Philip Heinke.

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Nach intensivem Bieterwettstreit: Rumänische Töchter der Wirecard Sales International Holding an SIBS verkauft

28. September 2020

Im Investorenprozess für die Verwertung der von der Wirecard Sales International Holding GmbH (WDSI) gehaltenen, internationalen Beteiligungen der Wirecard-Gruppe konnte ein weiterer Fortschritt erzielt werden. Der vom Insolvenzgericht München bestellte Insolvenzverwalter der WDSI und der Wirecard AG, Rechtsanwalt Dr. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter, hat alle Aktien an der Wirecard Romania SA erfolgreich an den führenden europäischen Zahlungsdienstleister SIBS verkauft.

Wirecard Romania bietet seit mehr als 25 Jahren Zahlungsdienstleistungen und die dafür notwendigen Technologielösungen für alle großen Banken in Rumänien an und bedient auch Banken in Moldawien. Ihre Tochtergesellschaft Romcard nimmt eine führende Position im rumänischen Zahlungsverkehr ein. Mit der weiteren Tochtergesellschaft Supercard Solutions & Services verfügt sie über einen hohen Marktanteil auf dem Markt für händlerbezogene Value-Add-Services, einschließlich Treuesystemen und End-to-End-Marketing-Aktivitäten. Die Gesellschaften haben ihr Geschäft unabhängig vom Konzern geführt. Sie führen dieses ohne Unterbrechung und mit einer starken operativen Aufstellung fort.

Der Kauf wurde heute vollzogen: SIBS führt den Betrieb nahtlos fort. SIBS ist ein voll integrierter Zahlungsdienstleister mit einer markführenden Position in Portugal und einer bedeutenden Stellung in wachstumsstarken Ländern in Europa und Afrika. SIBS bietet ein breites Spektrum von digitalen und E-Commerce Lösungen über ATM und POS Netzwerke, Kartenprodukten und Personalisierungen an. Durch die Transaktion erschließt sich SIBS den rumänischen Markt und dehnt dadurch ihre Stellung und Bedeutung in Osteuropa weiter aus.

„Mit dem Verkauf von Wirecard Romania haben wir einen weiteren Erfolg bei der Verwertung von Wirecard-Beteiligungen im Interesse der Gläubiger erzielen können. Auch für weitere internationale Tochtergesellschaften gibt es erhebliches Interesse. Insbesondere für die PT Prima Vista Solusi, die PT Wirecard Technologies Indonesia (beide Jakarta, Indonesien) und die Wirecard (Vietnam) Company Limited sind wir dabei im fortgeschrittenen Verkaufsprozess“, so Insolvenzverwalter Dr. jur. Michael Jaffé.

„Die Gesellschaften teilen die SIBS DNA. SIBS ist ein führender Zahlungsdienstleistungsanbieter, der mehr als 300 Millionen Nutzern in mehr als zehn Märkten verbesserte Zahlungslösungen bietet. Mit der Übernahme der Geschäfte werden wir als Gruppe die praktischsten, sichersten und innovativsten Lösungen für den rumänischen Markt bieten“, kommentierte SIBS Gruppen CEO Madalena Tomé.

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Erste Ergebnisse beim Verkauf von Beteiligungen der WDSI im Interesse der Gläubiger

Starkes Investoreninteresse an rumänischen, indonesischen und vietnamesischen Tochtergesellschaften

8. September 2020
  • Verkaufsprozesse für weitere asiatische Gesellschaften starten in Kürze

Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Wirecard Sales International Holding GmbH (WDSI) hat der vom Insolvenzgericht München bestellte Insolvenzverwalter, Dr. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter, die Restrukturierung und den Verkauf der von der WDSI gehaltenen, internationalen Beteiligungen der Wirecard-Gruppe weiter vorangetrieben.

So sind zahlreiche Investoren an einem Erwerb der Anteile an der Wirecard Romania SA interessiert. In der kommenden Woche erwartet der Insolvenzverwalter hierfür verbindliche Angebote.

Hohes Interesse gibt es auch für die PT Wirecard Technologies Indonesia, die PT Prima Vista Solusi (beide Jakarta, Indonesien) und die Wirecard (Vietnam) Company Limited. Hierfür liegen dem Insolvenzverwalter bereits mehrere indikative Angebote vor.

Verkaufsprozesse für weitere asiatische Tochtergesellschaften der WDSI werden in Kürze beginnen.

In diesem Zusammenhang hat der Insolvenzverwalter einen Chief Restructuring Officer (CRO) für die Wirecard Asia Holding Pte. Ltd. (Singapur) sowie die Wirecard Singapore Pte. Ltd. ernannt. Er soll die Restrukturierungs- und Verwertungsbemühungen für diese Gesellschaften begleiten. Die Bestellung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Finanzmarktaufsichtsbehörde sowie des Arbeitsministeriums von Singapur.

„Wir freuen uns, dass es am Markt auch Interesse an den Tochtergesellschaften der WDSI gibt und werden die Verwertungsbemühungen im Interesse der Gläubiger der WDSI intensiv fortsetzen“, so Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé.

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Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Wirecard AG

25. August 2020

Das Amtsgericht München hat mit Beschluss vom heutigen Tag das am 25. Juni 2020 beantragte Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard AG eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde der bisherige vorläufige Insolvenzverwalter Herr Rechtsanwalt Dr. jur. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter bestellt.

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Insolvenzverfahren über Vermögen der Wirecard AG eröffnet: Dr. jur. Michael Jaffé zum Insolvenzverwalter bestellt

Verwertungsprozesse werden weiter vorangetrieben

25. August 2020
  • Geschäftsbetrieb wird fortgeführt – Redimensionierung bestehender Strukturen notwendig – Neuorganisation zukunftsfähiger Bereiche

Das Amtsgericht München hat mit Beschluss vom 25. August 2020 das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard AG sowie sechs weiterer deutscher Wirecard-Gesellschaften eröffnet und Dr. jur. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter jeweils zum Insolvenzverwalter bestellt. Damit geht die Verfügungsgewalt über das Vermögen der insolventen Gesellschaften auf den Insolvenzverwalter über.

Mit dem Datum des Beschlusses endet gleichzeitig der Insolvenzgeldzeitraum, so dass die Wirecard AG sowie die übrigen insolventen Gesellschaften Löhne und Gehälter ab diesem Zeitpunkt wieder selbst erwirtschaften und bezahlen müssen. Zum Zeitpunkt der Insolvenzantragstellung Ende Juni 2020 stand dafür keine Liquidität zur Verfügung. Unter der vorläufigen Insolvenzverwaltung gelang es seitdem, das laufende Geschäft zu stabilisieren und die Basis für eine weitere Fortführung zu schaffen.

Mit Insolvenzeröffnung müssen jedoch die bestehenden Strukturen redimensioniert werden. Die Cash-Burn-Rate bei Insolvenzantragstellung war enorm, so dass dringender Handlungsbedarf besteht. Das Unternehmen hatte Ressourcen für ein nur vermeintliches Wachstum aufgebaut und mit dem Erwerb zahlreicher Gesellschaften, deren Integration nicht oder nur schleppend betrieben wurde, erhebliche Überkapazitäten geschaffen. Diese Faktoren führten zu hohen Verlusten und zu einem erheblichen Missverhältnis zwischen den vorhandenen und den tatsächlich benötigten Ressourcen im Konzern.

Um vor diesem Hintergrund eine Fortführung überhaupt möglich zu machen und die Option einer Verwertung des Kerngeschäfts der Wirecard AG, des sogenannten Acquiring- und Issuing-Geschäfts, aufrecht zu erhalten, sind daher tiefgreifende Einschnitte erforderlich. So müssen sowohl Kündigungen in Bezug auf die Infrastruktur (Immobilienmiet- und Leasingverträge) wie auch für rund 730 Mitarbeiter*innen ausgesprochen werden. Rund 570 Arbeitnehmer*innen (davon rund 350 in den insolventen Gesellschaften und rund 220 in der nicht insolventen Wirecard Bank AG) können dadurch jedoch am Standort Aschheim weiter beschäftigt bleiben. Auch die Vorstandsverträge werden insolvenzbedingt gekündigt.

„Die wirtschaftliche Lage der Wirecard AG war und ist angesichts der fehlenden Liquidität und der bekannten skandalösen Begleitumstände äußerst schwierig. Mit den üblichen Restrukturierungs- und Kostenanpassungsmaßnahmen ist es daher nicht getan, denn eine so massive Verlustsituation ist im eröffneten Insolvenzverfahren unter Vollkosten nicht darstellbar. Demgemäß müssen Arbeitnehmerzahl und alle weiteren Kostenpositionen bei allen insolventen Gesellschaften der unternehmerischen Wirklichkeit angepasst werden. Im Verkaufsprozess für das Kerngeschäft, in dessen Rahmen auch die nicht insolvente Wirecard Bank AG am Markt angeboten wird, stehen wir aktuell mit mehreren namhaften Interessenten in Verhandlungen über einen Erwerb. Die Erlöse aus der Verwertung werden dabei den Gläubigern zugutekommen“, betont Insolvenzverwalter Dr. jur. Michael Jaffé.

Daneben laufen die Investorenprozesse für die unabhängigen internationalen Tochtergesellschaften unter Hochdruck. Vor wenigen Tagen konnte bereits ein Vertrag über den Verkauf der Wirecard Brazil S.A. unterzeichnet werden. Der Verkaufsprozess für die Tochtergesellschaft Wirecard North America Inc. ist ebenfalls weit fortgeschritten. Auch die Verwertungsprozesse für die weiteren Wirecard Beteiligungen weltweit machen Fortschritte.

Prüfung von Schadenersatzansprüchen – Gläubigerversammlung am 18.11.2020

Parallel zu den Verwertungsprozessen läuft auch die Aufklärung der Vorgänge, die zur Insolvenz geführt haben. Die Prüfung etwaiger, aus unerlaubten Handlungen oder Pflichtverletzungen resultierender Haftungsansprüche wird jedoch angesichts des enormen Umfangs der zu prüfenden Daten und Zahlungsvorgänge noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Allen erfolgversprechenden und werthaltigen Schadenersatzansprüchen wird dabei vom Insolvenzverwalter nachgegangen werden.

Am 18. November 2020 findet die erste Gläubigerversammlung, der sogenannte Berichtstermin, statt. Diese erste Gläubigerversammlung soll nach derzeitigem Stand als Präsenztermin im Löwenbräukeller in München stattfinden. Aufgrund der Covid-19 Hygienevorschriften wird die Teilnehmerzahl dabei allerdings begrenzt sein müssen – nach den dann geltenden Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung. Der Berichtstermin ist nicht öffentlich und steht daher nur den Insolvenzgläubigern offen. Diese können jedoch auch einen Vertreter zur Teilnahme schriftlich bevollmächtigen. Es wird jedoch nur eine vertretungsberechtigte Person pro Gläubiger zugelassen, wenn ansonsten andere Gläubiger keinen Einlass finden könnten. Die Teilnahme der Gläubiger ist nicht zwingend vorgeschrieben. Der Insolvenzverwalter wird den Gläubigern einen schriftlichen Bericht zur Verfügung stellen, der auch im Gläubigerinformationssystem abrufbar sein wird.

Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens können die Gläubiger der Wirecard AG sowie der ebenfalls insolventen Wirecard Technologies GmbH, der Wirecard Issuing Technologies GmbH, der Wirecard Service Technologies GmbH, der Wirecard Acceptance Technologies GmbH, der Wirecard Sales International Holding GmbH sowie der Wirecard Global Sales GmbH nun auch in den jeweiligen Verfahren ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter zur Insolvenztabelle anmelden. Das zuständige Amtsgericht München bestimmte dafür eine Frist bis zum 26.10.2020. Den bekannten Gläubigern wird der Insolvenzverwalter ein Formular zur Forderungsanmeldung übersenden. Es steht auch im Internet unter www.jaffe-rae.de zum Download zur Verfügung.

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Wirecard AG: Erste Ergebnisse bei der Verwertung von Beteiligungen im Interesse der Gläubiger

Vertrag über Verkauf von Wirecard Brazil unterzeichnet

21. August 2020
  • Verhandlungen über Verkauf des Kerngeschäfts mit mehreren Bietern in der zweiten Runde
  • Finale Angebote für Wirecard North America erwartet

Im vorläufigen Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard AG gibt es erste Ergebnisse bei der Verwertung. So konnte nun ein Vertrag über den Verkauf der Wirecard Brazil unterzeichnet werden. Demnach übernimmt eine Tochtergesellschaft der an der New York Stock Exchange gelisteten PagSeguro Digital Ltd., 100 Prozent der Anteile an der Wirecard Brazil. Die Transaktion steht unter anderem noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der brasilianischen Aufsichtsbehörden.

Auch der Verkaufsprozess für die Tochtergesellschaft Wirecard North America Inc. ist bereits weit fortgeschritten. Hier werden in Kürze die finalen Erwerbsangebote erwartet.

Für das Kerngeschäft der Wirecard AG, das sogenannte Acquiring- und Issuing-Geschäft, gehen die Verhandlungen mit potenziellen Investoren nunmehr in die nächste Phase. „Es gibt mehrere namhafte Interessenten, die indikative Angebote abgegeben haben“, erläutert der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. jur. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter.

Auch die Verwertungsprozesse für die weiteren Wirecard Beteiligungen weltweit machen Fortschritte.

„Der Verkauf der Wirecard Brazil ist als erster Verwertungserfolg umso erfreulicher, als die Rahmenbedingungen im Wirecard-Insolvenzverfahren ausgesprochen schwierig waren und weiterhin sind. Wir freuen uns, dass hier so schnell eine gute Lösung gefunden werden konnte. Die Erlöse aus der Verwertung werden den Gläubigern zugutekommen“, so Dr. jur. Michael Jaffé.

Die englische Tochtergesellschaft der Wirecard AG, die Wirecard Card Solutions Ltd., hat zudem mit der Railsbank Technology Limited eine Grundsatzvereinbarung zum Verkauf bestimmter Kundenbeziehungen und weiterer Vermögensgegenstände erzielt. Wirecard Card Solutions ist im Bereich der Prepaid-Karten und des elektronischen Zahlungsverkehrs tätig.

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Wirecard AG: Investorenprozesse machen Fortschritte

Insgesamt über 140 Interessenten für Kerngeschäft oder Beteiligungsgesellschaften

24. Juli 2020
  • Geschäftsbetrieb läuft weiter – Liquidität gesichert

Im vorläufigen Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard AG gibt es trotz der enorm schwierigen Ausgangslage und der zu Verfahrensbeginn fehlenden Liquidität weitere erfreuliche Fortschritte. So konnte zwischenzeitlich die Liquidität bis auf weiteres gesichert werden. Die eingeleiteten Investorenprozesse kommen gut voran.

Dies gilt insbesondere in Bezug auf die Wirecard North America Inc. Hier haben rund 60 Interessenten Vertraulichkeitsvereinbarungen unterzeichnet. Es fanden in den letzten Tagen bereits zahlreiche Management-Präsentationen statt, zudem konnten sich die Bieter in virtuellen Datenräumen informieren. In den nächsten Wochen beginnt die finale Phase des Verwertungsprozesses, in der die Bieter konkrete Erwerbsangebote abgeben können. „Das Feedback aus den Management-Präsentationen ist sehr positiv. Die Interessenten zeigen erhebliches Interesse am Erwerb des eigenständig und unabhängig am Markt agierenden Unternehmens“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. jur. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter.

Daneben läuft das Kerngeschäft, das sogenannte Acquiring und Issuing, weiter und wird ebenfalls Investoren zum Erwerb angeboten. „Auch dank des großen Engagements vieler Mitarbeiter*innen hat sich das Geschäft trotz der durch die Ereignisse in der Vergangenheit ausgelösten massiven Turbulenzen weiter stabilisiert. Hier haben bereits 77 Interessenten Vertraulichkeitsvereinbarungen unterzeichnet. Wir sind zuversichtlich, einen Investor für das Kerngeschäft zu finden, das erhebliche unternehmerische Chancen in einem enorm wachsenden Markt für einen Investor bietet“, erläutert Dr. jur. Michael Jaffé.

Daneben werden zahlreiche Verwertungsprozesse für die weiteren weltweiten Beteiligungen eingeleitet, die unabhängig vom Kerngeschäft veräußert werden können.

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Wirecard AG: Investorenprozess läuft an – bereits mehr als 100 Interessenten für Kerngeschäft und Beteiligungsgesellschaften

Mehr als 1.500 Mitarbeiter der insolventen Gesellschaften erhalten Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes

7. Juli 2020
  • Konstruktive Kundengespräche

Die Verkaufsprozesse für das Kerngeschäft der insolventen Wirecard AG, das Acquiring und Issuing-Geschäft, sowie die davon unabhängigen Geschäftsbereiche der Konzerngesellschaften weltweit laufen an. Wie der vorläufige Insolvenzverwalter, Rechtsanwalt Dr. jur. Michael Jaffé von der Kanzlei JAFFÉ Rechtsanwälte Insolvenzverwalter, im Anschluss an eine weitere Sitzung des vorläufigen Gläubigerausschusses der Wirecard AG mitteilte, haben sich zwischenzeitlich bereits mehr als 100 Interessenten gemeldet.

Die potenziellen Investoren können sich nach Unterzeichnung einer Vertraulichkeitserklärung in Kürze in neu eingerichteten, virtuellen Datenräumen informieren und mit den Due Diligence-Prüfungen beginnen. Das Ziel ist dabei, zeitnahe Investorenlösungen im Interesse der Gläubiger, Arbeitnehmer und Kunden zu finden.

Am weitesten fortgeschritten sind dabei die Aktivitäten für die US-amerikanische Gesellschaft Wirecard North America. Hier ist die internationale Investmentbank Moelis & Company bereits mit Zustimmung des vorläufigen Gläubigerausschusses mit der Begleitung der Veräußerung der Gesellschaft mandatiert. Auch für weitere internationale Beteiligungen sowie das Kerngeschäft, das Acquiring und Issuing, werden aktuell Investorenprozesse eingeleitet.

In den Gesprächen mit Kunden vertraten diese größtenteils eine konstruktive Haltung und haben großes Interesse an einer zügigen Investorenlösung aus der Insolvenz bekundet.

Parallel dazu werden die laufenden Kosten weiter reduziert. „Wir haben bereits Einsparmaßnahmen umgesetzt. Durch das Insolvenzgeld für die mehr als 1.500 Mitarbeiter der insolventen Gesellschaften wird die Liquiditätssituation aktuell entlastet. Die Arbeitnehmer werden bereits in wenigen Tagen erste Gehaltszahlungen bekommen, da die Insolvenzgeldvorfinanzierung bereits läuft“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. jur. Michael Jaffé.

Es sind zwischenzeitlich auch Maßnahmen zur Sicherung von Vermögenswerten an den verschiedenen internationalen Standorten ergriffen worden. Erfahrene Spezialisten haben hier ihre Tätigkeit aufgenommen. Dies geht einher mit der weiteren Aufklärung der Krisenursachen sowie der Analyse von Zahlungsströmen.

Die Wirecard Bank AG ist nicht insolvent, Auszahlungen an Händler und Kunden der Wirecard Bank werden ohne Einschränkungen ausgeführt.

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Die Wirecard Acquiring & Issuing GmbH hat die Investmentbank Moelis & Company für den Verkaufsprozess von Wirecard North America mandatiert

5. Juli 2020

Die Geschäftsführung der Acquiring & Issuing GmbH hat in Abstimmung mit ihrem Gesellschafter, der Wirecard AG, und deren vorläufigen Insolvenzverwalter die US-amerikanische Investmentbank Moelis & Company damit beauftragt, den Verkaufsprozess in Bezug auf die Wirecard North America zu betreuen. Für weitere Tochterunternehmen der Wirecard AG werden Verkaufsprozesse vorbereitet.

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