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Landgericht München I gibt Nichtigkeitsklage vollumfänglich statt

Kleinanleger von etwaigen Rückforderungen von Dividenden nicht maßgeblich berührt

5. Mai 2022

Das Landgericht München I hat mit Urteil vom heutigen Tag festgestellt, dass die Jahresabschlüsse der Wirecard AG zum 31.12.2017 und zum 31.12.2018 nebst der für diese Jahre gefassten Gewinnverwendungsbeschlüsse nichtig sind. Es gab damit der Klage des Insolvenzverwalters, die dieser im November 2020 eingereicht hatte, vollumfänglich statt.

Das Gericht folgt in der bereits vorliegenden Urteilsbegründung dem Vortrag des Insolvenzverwalters, dass die Jahresabschlüsse wegen eines Verstoßes gegen § 256 Abs. 5 Satz 1 Nr. 1 AktG nichtig sind, da Aktivposten in den beiden Bilanzen deutlich überbewertet worden seien. Der Insolvenzverwalter hatte die Klage im Wesentlichen darauf gestützt, dass Treuhandguthaben, das nach Angaben der Wirecard AG aus dem sogenannten TPA-Geschäft resultieren sollte, tatsächlich nicht existierte, was zu wesentlichen Überbewertungen in der Bilanz der Wirecard AG führt.

Das Landgericht München I führt dazu aus, dass massive Gründe dafür sprechen, dass die Treuhandguthaben nie oder zumindest in keinem nennenswerten Umfang existierten. Dies zeigten die vom Kläger vorgelegten Kontoauszüge. Aber auch unter Zugrundelegung des Vortrags von Herrn Dr. Markus Braun, der dem Rechtsstreit als Nebenintervenient beigetreten war, ergäbe sich kein anderes Ergebnis, wie das Landgericht München I in seiner Pressemitteilung vom 05.05.2022 erläutert.

Mit der Nichtigkeit der Jahresabschlüsse sowie der Gewinnverwendungsbeschlüsse für die Jahre 2017 und 2018 entfällt zugleich die Grundlage für die Auszahlung der Dividenden für die benannten Jahre an die Aktionäre. Tatsächlich erwirtschaftete die Wirecard AG in den Geschäftsjahren 2017 und 2018 nämlich keine Gewinne, sondern erhebliche Verluste.

In diesem Zusammenhang wird sich die Frage stellen, wie mit den ausgezahlten Dividenden für die benannten Jahre umgegangen wird, die ohne Rechtsgrund ausgezahlt wurden, da sie tatsächlich nicht erwirtschaftet worden waren. Die Nichtigkeit des Jahresabschlusses für das Jahr 2016 ist aufgrund Zeitablaufs gem. § 256 Abs. 6 AktG bereits vor der Insolvenz geheilt worden. Allerdings hat die Wirecard AG für das Jahr 2017 lediglich € 0,18 je Stückaktie ausgezahlt und für das Jahr 2018 € 0,20 pro Stückaktie. Diese Dividenden wurden vor allem an Großaktionäre wie z.B. die MB Beteiligungs GmbH, die Beteiligungsgesellschaft von Herrn Dr. Markus Braun, ausgeschüttet.

Klein- und Privatanleger werden insoweit nicht maßgeblich berührt sein: Für die Jahre 2017 und 2018 zahlte die Wirecard AG in Summe Dividenden von 0,38 Euro pro Aktie. Ein Anleger mit Papieren mit einem damaligen „Börsenwert“ von 10.000 Euro müsste, – unterstellt man einen Aktienkurs von rund 150 Euro, – wenn überhaupt eine Rückzahlung für die beiden Jahre von allenfalls 25 Euro gewärtigen. Die meisten Privatanleger hielten sogar eine weit geringere Zahl von Aktien in ihren Depots. Für das Jahr 2017 hatte die Wirecard AG an ihre Aktionäre insgesamt Dividenden in Höhe von rund 22 Mio. Euro und für das Jahr 2018 in Höhe von rund 25 Mio. Euro basierend auf den nichtigen Jahresabschlüssen für die Jahre 2017 und 2018 ausgeschüttet.

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Weiterer Verkauf in Indonesien – Transaktionen für Hong Kong und Malaysia abgeschlossen

12. Juli 2021

In den Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard AG und der Wirecard Sales International Holding GmbH konnte Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé weitere Verwertungserfolge erzielen. Mit heutigem Tag wurden die Anteile an zwei der vier an Finch Capital verkauften Tochtergesellschaften im Asien-Pazifikraum übertragen. Damit ist es trotz erschwerender Umstände bei der Abwicklung der Transaktion durch den gegenwärtigen Lockdown in Malaysia dem Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé gelungen, den ersten Teil der Transaktion mit der Finch Capital-Tochtergesellschaft Nomu Pay Ltd. abzuschließen.

Nach dem im April geschlossenen Kaufvertrag sollen nun noch die Anteile an den ebenfalls verkauften Gesellschaften Wirecard e-Money Philippines, Inc. sowie Wirecard (Thailand) Co., Ltd. an Nomu Pay übertragen werden. Mit Vollzug des ersten Teils der Transaktion können rund 90 Arbeitsplätze erhalten und substanzielle Rückflüsse an die deutschen Insolvenzmassen erzielt werden.

Darüber hinaus konnte der Insolvenzverwalter alle Anteile an der PT Prima Vista Solusi/Indonesien mit ihren rund 670 Mitarbeitern an die Technologieholding einer indonesischen Unternehmensgruppe verkaufen und damit trotz der pandemiebedingten Einschränkungen einen weiteren Verwertungserfolg in Südostasien erzielen. Der Abschluss der Transaktion steht noch unter üblichen Vollzugsbedingungen wie u.a. der erforderlichen Zustimmung der indonesischen Bankaufsicht.

„Mit dem Verkauf der PT Prima Vista Solusi in Indonesien sowie dem Vollzug der Verkäufe von Tochtergesellschaften in Hong Kong und Malaysia haben wir die Verwertung von Beteiligungsgesellschaften weitgehend abgeschlossen. Insgesamt konnten wir dabei bestmögliche Lösungen für Mitarbeiter und Gläubiger erreichen und im Zuge der Verwertung bislang rund 2.800 Arbeitsplätze erhalten“, so Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé.

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Nium übernimmt Wirecard-Tochter in Indien

Weiterer erfolgreicher Verkauf

8. Juli 2021

Der Insolvenzverwalter der Wirecard Sales International Holding GmbH, Rechtsanwalt Dr. jur. Michael Jaffé, hat erfolgreich ein weiteres asiatisches Beteiligungsunternehmen veräußert.

Im Zuge eines internationalen Bieterverfahrens konnte nun die indische Tochtergesellschaft Wirecard Forex India Private Limited an NIUM Pte. Ltd. verkauft werden, ein in Singapur ansässiges und global aufgestelltes Zahlungsdienstleistungsunternehmen mit Spezialisierung auf den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr und die Ausgabe von Zahlungskarten. Der Vollzug der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt des Eintritts bestimmter Bedingungen, insbesondere der Genehmigung durch die indische Bankenaufsichtsbehörde.

Wirecard Forex India Private Limited ist ein Zahlungsdienstleister im Bereich Devisen, Prepaid-Karten- und Überweisungen in Indien, der von der Reserve Bank of India als autorisierter Devisenhändler der Kategorie II lizenziert wurde. Das Unternehmen und seine fast 190 Mitarbeiter leisten auf dem indischen Markt Devisen- und Geldüberweisungsdienstleistungen. 

„Trotz der negativen Auswirkungen der Corona Pandemie, insbesondere der harten Lock-Downs in Indien, ist es gelungen, den Geschäftsbetrieb bei Wirecard Forex India aufrecht zu erhalten. Auf dieser Basis konnten wir einen Verkaufsprozess durchführen und jetzt im besten Interesse der Gläubiger erfolgreich abschließen“, fasst Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé zusammen.

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Wirecard-Tochtergesellschaft in Vietnam verkauft

Weiterer Verwertungserfolg in Asien

29. April 2021

In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard Sales International Holding GmbH konnte nach der erfolgreichen Veräußerung mehrerer Tochtergesellschaften im Asien-Pazifikraum ein weiterer Verwertungserfolg erzielt werden.

Nach einem internationalen Bieterverfahren verkauft die Tochtergesellschaft der Wirecard Sales International Holding GmbH, die Wirecard Singapore Pte. Ltd., ihre Anteile an der Wirecard (Vietnam) Company Limited an das südkoreanische Kreditkartenunternehmen BC Card Co., Ltd. Der Vollzug der Transaktion steht noch unter verschiedenen Bedingungen, insbesondere der Genehmigung durch die zuständige Kartellbehörde.

Die Wirecard (Vietnam) Company Limited besitzt eine marktführende Position im Bereich Zahlungsabwicklungslösung in Vietnam und stellt Kunden eine Komplettlösung von der Back-end-Software bis hin zur Hardware vor Ort bereit. Neben großen Staatsbanken zählen viele weitere Finanzinstitute zu den Kunden der Gesellschaft.

„Trotz der herausfordernden Bedingungen des internationalen Verwertungsprozesses gerade in Zeiten der weltweiten Pandemie ist es damit gelungen, eine weitere Wirecard-Tochtergesellschaft in Asien zu erhalten und im besten Interesse der Gläubiger zu verkaufen “, resümierte Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé nach diesem erneuten Verwertungserfolg.

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Wesentliche Fortschritte bei der Verwertung

Wirecard-Tochtergesellschaften in Australien, Hong Kong, Malaysia, Philippinen, Indonesien und Thailand verkauft

16. April 2021

In den Insolvenzverfahren über die Vermögen der Wirecard AG und der Wirecard Sales International Holding GmbH konnten weitere Verwertungserfolge erzielt werden. Nach einem umfangreichen internationalen Bieterverfahren ist der Verkauf von mehreren Tochtergesellschaften im Asien-Pazifikraum vereinbart worden.

Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé konnte die Anteile an der Wirecard e-Money Philippines, Inc., der Wirecard Payment Solutions Malaysia Sdn. Bhd., der Wirecard (Thailand) Co., Ltd. und der Wirecard Payment Solutions Hong Kong Limited an eine Beteiligungsgesellschaft der britischen und niederländischen Technologie-Investmentgesellschaft Finch Capital nach einem weltweiten Investorenprozess verkaufen. Der diese Woche abgeschlossene Kaufvertrag sieht zudem die Veräußerung von Vermögensgegenständen und Lizenzen im Zusammenhang mit dem Datawarehouse der Wirecard Asia Holding Pte. Ltd. sowie der Wirecard Singapore Pte. Ltd vor. Dadurch bleiben auch mindestens rund 110 Arbeitsplätze an den verschiedenen Standorten in Asien erhalten. Die Transaktion unterliegt teilweise noch der Genehmigung durch die örtlichen Bankaufsichtsbehörden. Der Gläubigerausschuss der Wirecard AG hat der Transaktion bereits zugestimmt.

Die veräußerten Gesellschaften bieten Finanzinstituten und regionalen Händlern eine Vielzahl von Zahlungsabwicklungslösungen. Dazu gehören auch das Merchant & Acquiring Geschäft sowie Lizenzen für den Zugang zu den großen Kartennetzwerken. Die Wirecard Payment Solutions Hong Kong Limited etwa stellt Händlern Acquiring-Dienstleistungen in den Branchen Digital und Mobilität, Einzelhandel mit Konsumgütern und Tourismus zur Verfügung. Die Wirecard e-Money Philippines, lnc. eröffnet Händlern sowohl Onlinekanäle (E-Commerce) als auch Offlinekanäle (POS-Terminals) zur Zahlungsabwicklung. Sie besitzt zudem eine Lizenz zur Ausgabe von elektronischem Geld (EMI).

Die Wirecard Payment Solutions Malaysia Sdn Bhd bietet ebenfalls sowohl online E-Commerce- als auch offline Händlern Dienstleistungen an sowie Loyalty- und E-Wallet-Lösungen für einen der größten Betreiber von Kundenbindungsprogrammen in Malaysia.

Darüber hinaus konnte die PT Wirecard Technologies Indonesia mit ihren rund 360 Mitarbeitern und Standorten in Indonesien und Malaysia an die Technologieholding einer indonesischen Unternehmensgruppe verkauft werden. Die PT Wirecard Technologies Indonesia ist ein führender Anbieter von digitalen Softwareprodukten für Banken in Indonesien, Malaysia und weiteren südostasiatischen Ländern. Die mehrfach ausgezeichnete PrimeCash-Software für Transaction Banking ermöglicht Banken, Geschäfts- und Privatkunden Lösungen für das Management von Zahlungsströmen anzubieten.

Zuvor konnte bereits die Wirecard Australia A&I Pty Ltd. an einen australischen Zahlungsdienstleister veräußert werden. Diese Transaktionen stehen noch unter üblichen Vollzugsbedingungen.

„Der Verkauf dieser Beteiligungen stellt einen weiteren Erfolg für die Gläubiger dar. Trotz schwieriger Ausgangslage ist es nach einem anspruchsvollen Bieterverfahren gelungen, die Gesellschaften bestmöglich zu veräußern und substantielle Zuflüsse für die deutschen Insolvenzmassen zu sichern. Es konnte hier eine Lösung gefunden werden, die eine Fortführung der erhaltenswerten Geschäftsbereiche ermöglicht und gleichzeitig zu einem sehr guten Ergebnis für die Gläubiger führt. Dies ist umso erfreulicher, als damit zu Beginn des Verfahrens nicht zu rechnen war“, so Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé.

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Weitere Wirecard-Tochtergesellschaft erfolgreich verwertet

Finanzinvestor übernimmt Wirecard Türkei

30. März 2021

Im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard AG konnte nun auch die (mittelbare) Tochtergesellschaft in der Türkei verkauft und ein entsprechender Vertrag unterzeichnet werden. Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé und der Finanzinvestor Finch Capital erzielten eine Einigung zur Übernahme der Wirecard Ödeme Ve Elektronik Para Hizmetleri (Wirecard Türkei) durch das neugegründete, irische Unternehmen Nomu Pay. Der Gläubigerausschuss hat der Transaktion bereits zugestimmt, der Verkauf unterliegt jedoch noch der Genehmigung durch die örtlichen Aufsichtsbehörden.

Die Wirecard Türkei ist unter der E-Geld- und Zahlungslizenz der türkischen Zentralbank tätig und verfügt über eine umfassende Zahlungslizenz in ihrem Bereich. Die Gesellschaft bietet Online-Zahlungslösungen für unterschiedliche Kunden wie etwa die türkischen Mobilfunkunternehmen an. Dabei bedient sie den regionalen Markt autonom und weitgehend ohne Verflechtungen mit der Wirecard Gruppe oder deren anderen Tochterunternehmen.

„Wir freuen uns, nun auch für die Wirecard Türkei eine Fortführungslösung realisieren zu können. Dieser Erfolg war zu Beginn des Insolvenzverfahrens nicht absehbar, da zur Aufrechterhaltung des Betriebs in der Türkei auch eine Anpassung des Geschäftsmodells erforderlich war“, so Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé.

Die Wirecard Türkei ist die letzte europäische Tochtergesellschaft, die nach dem Verkauf des Kerngeschäfts von Wirecard noch zur Verwertung in einem internationalen Investorenprozess anstand. Unabhängig davon laufen derzeit noch weitere Investorenprozesse für einige Tochtergesellschaften in Asien.

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Verkauf des Wirecard-Kerngeschäfts abgeschlossen

Rund 500 Arbeitnehmer wechseln zu Getnet (Banco Santander)

28. Januar 2021

In den Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard AG und der Wirecard Technologies GmbH ist ein weiterer Meilenstein erreicht. Trotz schwierigster Rahmenbedingungen wurde heute der Verkauf des Wirecard-Kerngeschäfts an die Banco Santander Gruppe abgeschlossen. Rund 500 Mitarbeiter werden Teil der Getnet-Plattform von Santander. Damit bleiben fast alle Arbeitsplätze am Standort Aschheim bei München erhalten.

Bereits Mitte November 2020 hatten Banco Santander und Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé den Vertrag zur Übernahme der europäischen Technologieplattform des insolventen Zahlungsdienstleisters sowie der dafür notwendigen Vermögenswerte geschlossen.

Santander will nach eigenen Angaben mit dem Erwerb ihr Wachstum auf dem Gebiet der Zahlungsdienstleistungen und des damit verbundenen Händlergeschäfts in Europa beschleunigen und die Position von Getnet hier stärken.

„Mit dem erfolgreichen Verkauf an Santander haben wir unser Ziel erreicht, die bestmögliche Lösung für Mitarbeiter und Gläubiger zu finden“, so Insolvenzverwalter Dr. jur. Michael Jaffé.

Der Insolvenzverwalter hat zuvor bereits mehrere andere Teile der Wirecard-Gruppe weltweit erfolgreich verwertet. So wurden unter anderem der Verkauf von Wirecard North America an Syncapay, der Verkauf von Wirecard Brazil an PagSeguro und der Verkauf von Wirecard Romania an SIBS abgeschlossen.

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Wirecard Solutions South Africa erfolgreich verwertet

Adumo RF übernimmt Zahlungsabwickler

17. Dezember 2020

In dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard Technologies GmbH konnte nun ein weiterer Verwertungserfolg erzielt werden. Adumo RF Pty Ltd, Südafrikas größter unabhängiger Zahlungsdienstleister, erwirbt die Wirecard Solutions South Africa (Pty) Ltd (Wirecard South Africa), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Wirecard Technologies GmbH. Ein entsprechender Vertrag wurde nun unterzeichnet.

Wirecard South Africa ist eine weitere Beteiligung, die nach dem Verkauf des europäischen Kerngeschäfts von Wirecard zur Verwertung in einem internationalen Investorenprozess anstand. Als führender E-Commerce-Zahlungsabwickler in der Region unterhält Wirecard South Africa eine eigene unabhängige Technologie-Plattform, die an die lokalen Bankeninfrastrukturen und regulatorischen Richtlinien in Südafrika sowie anderen Ländern südlich der Sahara angepasst ist. In dem Bieterverfahren zog Wirecard South Africa daher das Interesse lokaler, regionaler und auch internationaler Unternehmen auf sich.

Mit der Akquisition von Wirecard South Africa festigt Adumo seine führende Position als afrikanisches Fintech, das echte Omnichannel-Zahlungsabwicklung jetzt auch für E-Commerce ermöglicht. Zur Adumo-Gruppe gehören dabei weitere namhafte Zahlungsdienstleister wie Sureswipe, Innervation Pan African Payments und iKhoka.

„Wir freuen uns, dass wir eine weitere Beteiligung erfolgreich verkaufen konnten. Trotz der herausfordernden Umstände des Insolvenzverfahrens und der weltweiten Einschränkungen aufgrund der COVID 19-Pandemie konnten wir den Geschäftsbetrieb bei Wirecard South Africa aufrechterhalten und die Beteiligung mit einem sehr guten Ergebnis für die Gläubiger verwerten“, so Insolvenzverwalter
Dr. Michael Jaffé.

Der Verkauf von Wirecard Südafrika beinhaltet Wirecard Payment Services Namibia (Pty) Ltd und unterliegt noch der Genehmigung durch die örtlichen Aufsichtsbehörden.

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Wirecard: Investorenprozess für Kerngeschäft erfolgreich abgeschlossen

Banco Santander übernimmt Technologie und Geschäftsbetrieb

16. November 2020

Mitarbeiter können weiterbeschäftigt werden – Standort Aschheim bleibt erhalten

In den Insolvenzverfahren über das Vermögen der Wirecard AG, die Wirecard Technologies GmbH und weiterer Gesellschaften des Wirecard-Konzerns ist der europäische Kernbereich nach einem intensiven Investorenprozess verkauft worden. Banco Santander wird die Technologieplattform des Zahlungsdienstleisters in Europa sowie alle dafür notwendigen Vermögenswerte übernehmen. Gleichzeitig wird der Großteil aller verbliebenen Wirecard Mitarbeiter im Geschäftsbereich Acquiring & Issuing Teil des globalen Händlerservice-Teams von Santander. Dies gilt auch für die Mehrzahl der Mitarbeiter der Wirecard Bank AG, die nach Vollzug der Transaktion in enger Abstimmung mit den Aufsichtsbehörden geordnet heruntergefahren werden soll. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung und bestimmter anderer Bedingungen und wird voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen. Bis dahin werden Wirecard und Santander zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

„Wir haben damit auch den Investorenprozess für das Wirecard-Kerngeschäft trotz ungünstigster Voraussetzungen erfolgreich abschließen können. Dies ist umso bemerkenswerter, als der gesamte Prozess durch immer neue Skandal-Meldungen über Geschehnisse in der Vergangenheit überschattet wurde und anfänglich keine Liquidität zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs verfügbar war. Besonders erfreulich ist, dass das Ergebnis den Mitarbeiter*innen wieder eine positive Perspektive bietet. Damit haben wir unser Ziel erreicht, eine bestmögliche Lösung für die Mitarbeiter*innen und die Gläubiger zu finden“, so Insolvenzverwalter Dr. jur. Michael Jaffé.

Santander will mit dem Erwerb des Acquiring- und Issuing-Geschäfts von Wirecard ihre Wachstumspläne auf dem Gebiet der Zahlungsdienstleistungen und des damit verbundenen Händlergeschäfts in Europa beschleunigen und ihre Position hier stärken. Der Großteil der noch verbliebenen Wirecard-Mitarbeiter und die Technologieplattform werden Teil des globalen Händlerservice-Teams von Santander und künftig unter der Dachmarke Getnet geführt werden. Mit der Übernahme beschleunigt Getnet seine Expansion und erweitert die Kapazitäten im E-Commerce und im multinationalen Handelsservice sowie bei anderen Zahlungsdiensten in Europa.

Mit dem Verkauf des Kernbereichs von Wirecard sind knapp drei Monate nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens die wesentlichen laufenden Geschäftsbetriebe verwertet worden. Der Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé hatte zuvor bereits die eigenständigen Tochtergesellschaften in Brasilien, Rumänien und Nordamerika erfolgreich veräußern können. Die Erlöse kommen jeweils den Gläubigern zugute. Derzeit laufen noch Investorenprozesse für weitere Tochtergesellschaften unter anderem in Asien, Südafrika und der Türkei. Auch hier wird in den nächsten Wochen mit Ergebnissen gerechnet.

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Erfolgreicher Verkauf von Wirecard North America

Wichtiger Meilenstein im Insolvenzverfahren der Wirecard AG erreicht

22. Oktober 2020

Die Wirecard Acquiring & Issuing GmbH, eine 100prozentige Tochtergesellschaft der Wirecard AG, hat ihre Anteile an Wirecard North America Inc. an Syncapay Inc. verkauft, eine US-Holding-Gesellschaft, die sich auf leistungsstarke Zahlungsdienstleister fokussiert. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsbehörden.

Wirecard North America ist einer der Marktführer in den USA für die Ausgabe von Prepaid-Kreditkarten für Auszahlungen, Incentive- und Kompensationszahlungen. Der Erwerb ist die zweite große Übernahme durch Syncapay in diesem Sektor nach der Akquisition von daVinci Payments in 2017. Die Übernahme wird von durch die Investment-Management-Firma Centerbridge Partners L.P. beratene Fonds finanziert, die auch Mehrheitsgesellschafter von Syncapay werden. Weitere Syncapay Gesellschafter sind Bain Capital Ventures, Silversmith Capital Partners, MissionOG und NYCA.

Bereits im August hatte Wirecard Acquiring & Issuing ihre brasilianische Tochtergesellschaft an die NASDAQ-börsennotierte PagSeguro-Gruppe verkauft. Diese Transaktion wird voraussichtlich Ende Oktober abgeschlossen.

„Wir sind sehr zufrieden mit dieser Lösung für Wirecard North America. Mit dieser Transaktion haben wir einen wichtigen Meilenstein bei der Verwertung des Vermögens der Wirecard AG im besten Interesse der Gläubiger erreicht“, sagte Insolvenzverwalter Dr. Michael Jaffé.

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